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Die Auswirkung von Genotoxizität auf das Immunmikromillieu und daraus resultierende Zytopenie oder immuntherapeutische Dysfunktionalität bei chemotherapeutisch vorbehandelten Krebspatienten.

Zusammenfassung

Hintergrund: Behandelte Krebspatienten können unter Langzeitkomplikationen leiden, die durch behandlungsinduzierten genotoxischen und/oder proinflammatorischen Stress hervorgerufen werden. Dazu gehören unter anderem eine langanhaltende Dysfunktionalität hämatopoetischer Stammzellen (HSC) und schwere Zytopenien. Klinisch relevant ist weiterhin, dass viele Krebspatienten als Erstlinientherapie mehrere Zyklen Chemotherapie (z.B. CHOP, bendamustine, cytarabine, danorubicine) erhalten, die nicht nur Krebszellen, sondern womöglich auch hämatopoetische Stamm-/Vorläuferzellen und reife Immunzellen (Gedächtnis-Lymphozyten, Plasmazellen) genotoxisch beeinflussen. Es ist anzunehmen, dass eine genotoxische Wirkung auf HSC/Vorläuferzellen deren Differenzierungskapazitäten beeinflussen oder unterbinden können, und somit Chemotherapie aktiv eine Zytopenie verursachen kann.

Ziel: Wir beabsichtigen, unsere Multi-Omics-Einzelzellplattform zu nutzen, um behandlungsnaive und vergleichend chemotherapeutisch behandelte Knochenmarks-/Blutproben von Patienten mit hämatopoietischen Neoplasien auf die Zusammensetzung Qualität des Immunmikromillieus zu untersuchen. Parallel dazu wollen wir untersuchen, wie genotoxischer Stress die Differenzierungskapazität von HSCs, sowie die Aktivierung und Funktionalität reifer B- und T-Zellen beeinträchtigt

Experimentelles Verfahren / Arbeitsprogramm: In den letzten Jahren haben wir verschiedene in vitro-Modelle entwickelt, die erlauben im hohen Durchsatz Medikamentenwirkung oder Lymphozytenreifung/Funktion zu untersuchen und verstehen. Wir werden diese Plattformen nutzen und die HCS-/Immunzellfunktionalität unter verschiedenen genotoxischen Stressbedingungen modellieren.